Herr Baumann, Valiant ist in der Region Zürich auf Expansionskurs. Zu den bereits bestehenden Geschäftsstellen in Oerlikon und Bülach kamen 2022 vier weitere hinzu. Im Rahmen der Strategie 2020–2024 folgt mit Altstetten im Jahr 2023 der letzte Standort in der Region. Was sind die Gründe für die geografische Expansion?
Valiant hat sich mit der Strategie 2020–2024 auf die Fahne geschrieben, das Gebiet vom Genfersee bis zum Bodensee flächendeckend zu erschliessen. Die Präsenz in der Grossregion Zürich-Aargau birgt für uns viel Potenzial, denn es ist die bevölkerungsreichste Region mit der Stadt Zürich als stärkster Finanzplatz der Schweiz. Der produktive Branchenmix sowie die hohe Finanzkraft der Kundschaft sind ein guter Nährboden für unsere Expansion.
Valiant setzt weiterhin stark auf regionale Geschäftsstellen. Warum?
Mit der regionalen Verankerung schaffen wir getreu unseren bodenständigen Werten und einfachen Strukturen die nötige Nähe zu unseren Kundinnen und Kunden. Wir wollen dort vertreten sein, wo sie wohnen, leben und arbeiten. Unsere Geschäftsstellen dienen als Schnittstellen zum Markt, aber auch als Orte, wo wir unserer Kundschaft persönlich begegnen. Deshalb ist es uns auch wichtig, dass unsere Kundenberatenden regional verankert und gut vernetzt sind. Sie sind zum Beispiel in der Lokalpolitik, in Ortsvereinen oder in der Feuerwehr engagiert.
Gleichzeitig spielt die Digitalisierung bei Valiant eine wichtige Rolle. Ist das kein Widerspruch?
Was unser innovatives Geschäftsstellenkonzept besonders auszeichnet, ist die persönliche Beratung in Kombination mit digitalen Dienstleistungen. Unsere Kundinnen und Kunden wählen selber, ob sie sich in unseren Geschäftsstellen beraten lassen wollen oder lieber von zuhause aus per Telefon oder Videoanruf eine Beratung wünschen.
Was waren Ihre persönlichen Höhepunkte beim Aufbau der neuen Geschäftsstellen?
Die Umsetzung der Expansion erfolgt anhand einer Projektorganisation mit klar zugeteilten Aufgaben und Kompetenzen. Diese Organisationsstruktur garantiert kurze Entscheidungswege und eine hohe Effizienz. Das gute Zusammenspiel mit den internen und externen Partnern war matchentscheidend. So konnten Top-Standorte in kurzer Zeit gefunden sowie hochmotivierte, gut ausgebildete Beraterinnen und Berater rekrutiert werden. Die positive Kundenresonanz und die erfolgreichen Geschäftsabschlüsse im Jahr 2022 bestätigen eindrücklich, dass wir auf dem richtigen Weg sind, um die lila Bank in der Region Zürich zu etablieren.
Bis zur Übernahme Ihrer aktuellen Tätigkeit im Jahr 2020 waren Sie Leiter der Region Mittelland. Wie war es für Sie, ein neues Marktgebiet im grössten Wirtschaftsraum der Schweiz aufzubauen?
Ich fand es hochspannend, in Zürich einen kompletten Neubeginn zu wagen. Dafür musste ich nicht nur meine Komfortzone, sondern auch ein eingespieltes Team und etablierte Standorte verlassen. Von einem Tag auf den anderen bin ich von der Führung eines Teams von über 40 Mitarbeitenden zur Selbstführung übergegangen. Das war schon speziell. Dafür durfte ich nochmals Neuland betreten.